“Fehler bei der Nachrichtenzustellung an folgende Empfänger oder Gruppen”: Jeder weiß es, jeder kennt es, wenn der “MAILER-DAEMON” zuschlägt und E-Mails nicht zugestellt werden können. Besonders ärgerlich, wenn die seit Jahren benutzte E-Mail plötzlich unbekannt geworden ist. Dann heißt es recherchieren und den Kunden auf anderen Wegen kontaktieren. Ja, da liegt eine “WhatsApp” sehr nahe, weil die Handynummer Ihres Kontakts stets aktuell ist. Warum also nicht sofort und regelmäßig diesen Kommunikationskanal (auch für Newsletter) nutzen? Dieser Frage gehen wir hier nach…
Warum Gruppen nervig sind
Aber mal eben eine WhatsApp an viele Empfänger verschicken: Dafür scheint sich die WhatsApp-Gruppe etabliert zu haben. Allerdings haben solche Gruppen einen entscheidenden Nachteil. Die Kommunikation kann wechselseitig durch alle Teilnehmer erfolgen. Im nervigen worst case sitzen Sie dann daneben und schauen zu, wie auf eine Gruppennachricht zig Unbekannte antworten. Werden Gruppen nur für einen bestimmten Anlass erstellt, häufen sich die anschließend nutzlos gewordenen Gruppen zu einem unübersichtlichen Wirrwarr an, bis alle Mitglieder ausgetreten sind. Wenn WhatsApp doch bloß eine Funktion für Massenkommunikation hätte, bei der sich nicht alle Teilnehmer gegenseitig antworten können…
Das “vergessene” Feature: Broadcast-Listen
Tatsächlich hat WhatsApp mit sogenannten Broadcast-Listen eine elegante Lösung geschaffen, bloß nutzt sie kaum jemand. Mit einer Broadcast-Liste können Sie Nachrichten an viele Empfänger gleichzeitig verschicken (bis zu 256), ohne dass diese die anderen Empfänger oder deren Handynummern sehen oder ihnen antworten können. Neben dem Empfängerlimit gibt es bloß die Einschränkung, dass alle Empfänger Ihre Handynummer in ihren Kontakten gespeichert haben müssen – andernfalls wären die mächtigen Broadcast-Listen ein Einfallstor für Spam. Die Anzahl möglicher Broadcast-Listen ist übrigens unbeschränkt, daher könnten Sie notfalls mehrere Listen nutzen und so das Empfängerlimit aushebeln. Bei großen Listen entsteht jedoch ein enormer Aufwand, weil die Handynummer jedes einzelnen Empfängers von Hand in die Liste eingetragen werden muss. Dafür haben fertige Listen ein enormes Potenzial: Bilder und Links lassen sich ebenso verschicken wie Videos und – natürlich – Text. Zielgruppengerecht aufbereitete Inhalte massenhaft an die Teilnehmer zu versenden ist so kein Hexenwerk. Und: Das Versenden der Nachrichten kann mittlerweile auch über WhatsApp Web erfolgen. Bei allen technischen Hürden ist der Messenger mit über 900 Millionen aktiven Nutzern eine überaus interessante Möglichkeit für Newsletter und Kundensupport alleine schon deshalb, weil Kunden Ihre Nachrichten sofort auf dem Startbildschirm ihrer Handys erhalten anstatt – wie bei sozialen Netzwerken üblich – lediglich eine Benachrichtigung ohne den eigentlichen Inhalt der Nachricht. Die Click-Through-Rate kann dadurch enorm erhöht werden.
Wichtig: Reine Werbebotschaften können aufgrund von WhatsApp’s Nutzungsbedingungen sowie dem deutschen Telemediengesetz problematisch sein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden Ihrem Newsletter ausdrücklich zugestimmt haben. Wir zeigen Ihnen gerne ein Praxisbeispiel: 1stBROKER.
Broadcast-Listen erstellen: So geht’s
Unter iOS:
In WhatsApp finden Sie oben den Menüpunkt “Broadcast-Listen”. Öffnen Sie diesen und wählen Sie “Neue Liste” aus. Sie können nun auf das Plus-Symbol tippen und vorhandene Kontakte auswählen oder neue hinzufügen. Mit dem Menüpunkt “Erstellen” wird die neue Broadcast-Liste gespeichert.
Unter Android:
Öffnen Sie in WhatsApp das Menü und wählen Sie den Punkt “Neuer Broadcast” aus. Sie können nun auf das Lupen-Symbol tippen und vorhandene Kontakte auswählen oder neue hinzufügen. Mit dem kleinen Haken-Icon unten am Bildschirm können Sie die Liste speichern.
Selber verwalten oder Drittanbieter suchen?
Neben dem großen Potenzial warten Broadcast-Listen vor allem mit einer bisweilen abschreckenden Verwaltungsarbeit auf. Aus diesem Grund haben sich in der jüngeren Vergangenheit mehrere Drittanbieter etabliert, die Massenkommunikation vereinfachen sollen. Sie bieten beispielsweise Funktionen an, über die sich Ihre Kunden mit wenigen Klicks selber in die Broadcast-Liste eintragen können. Die Steuerung der Liste selbst erfolgt über Ihren Browser anstatt umständlich über das Smartphone – tatsächlich ist für derartige Dienste in der Regel der Besitz eines Smartphones keine Voraussetzung; eine eigene Nummer wird in diesem Fall vom Anbieter gestellt. Im Schnitt kostet ein solches Paket ab 600 Euro pro Jahr. Ob Ihnen die gesparte Zeit das wert ist, liegt in Ihrer Hand.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Broadcast-Listen gemacht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
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