Emails sind aus dem Alltag kaum wegzudenken. Die Technik hat sich mittlerweile seit Jahrzehnten bewährt. Allerdings haben Mails schon seit den ersten Tagen ein Problem: Weil sie so einfach zu erstellen sind, ist das Tor für Missbrauch weit geöffnet. Wer kennt das nicht: Bei dem täglichen Blick in den E-Mail-Ordner fällt auf, dass aller Filter zum Trotz wieder einmal Spam durchgekommen ist. Das liegt bisweilen am schieren Volumen unerwünschter E-Mails. 2022 versandten Spammer 162 Milliarden E-Mails – pro Tag!
Damit ist der Anteil von Spam-Mails zwar weiter gesunken – mittlerweile macht er „nur“ noch knapp 49% aller Mails aus. Trotzdem ist die Masse an Spam-Nachrichten nach wie vor ein großes Problem. Neben unerwünschter Werbung nutzen nach wie vor auch Kriminelle Emails für ihre Aktionen. Eine Schwäche des Systems Email ist nämlich, dass sich Sendernamen leicht fälschen lassen. Hinter der vermeintlich echten Mail eines Unternehmens oder einer Behörde stecken dann oft Phishing-Versuche oder Malware. 2011 wurde aus genau diesem Grund die Authentifizierungs-Methode DKIM als Internet-Standard eingeführt.
Was ist DKIM?
DKIM steht abkürzend für DomainKeys Identified Mail. Im Prinzip geht es dabei um die Signierung von Emails durch Schlüssel, die sich automatisch verifizieren lassen. Zwei Schlüssel sind dabei nötig: Der erste Schlüssel ist öffentlich und liegt auf dem DNS-Server des Senders. Der zweite Schlüssel ist privat und wird zur automatischen Signatur der Email genutzt. Der Mail-Anbieter des Empfängers kann durch einen Abgleich des öffentlichen mit dem privaten Schlüssel erkennen, ob die Email auch vom „echten“ Absender kommt.
2024 ist für einige Freemail-Anbieter das Jahr von DKIM. Dieses Jahr nämlich machen einige große Anbieter wie Gmail, Yahoo oder web.de DKIM zur Pflicht. Anders ausgedrückt: Mails ohne DKIM-Signatur kommen beim Empfänger gar nicht erst an. Wer Marketing per Email betreibt, sollte sich deshalb dieses Jahr auf Änderungen einstellen. Falls du für deine Mails noch keine DKIM-Signatur benutzt, solltest du dies schnell nachholen. Andernfalls läuft der Mail-Versandt an namhafte Anbieter bald ins Leere.
Gmail will mit der DKIM-Pflicht schon im Februar loslegen. Wer täglich mehr als 5.000 Mails versendet, muss diese dann per DKIM signieren – andernfalls werden die Mails gar nicht erst zugestellt. Weil beispielsweise Newsletter dieses Volumen schnell überschreiten, besteht für Werbetreibende jetzt schneller Handlungsbedarf. Andere große Anbieter wollen ebenfalls bald nachziehen.
Der Kampf gegen Spam ist begrüßenswert und dürfte sich bald in Zahlen niederschlagen, denn DKIM geht eine der größten Schwachstellen in Emails an. Ehrliches Marketing hat hier nichts zu befürchten. Allerdings solltest du noch vor dem Februar 2024 dafür sorgen, dass deine Mails DKIM-signiert sind. Dann kommen die Mails auch dort an, wo sie hin sollen – und landen nicht automatisch im Papierkorb.
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