Heutzutage auf Google gefunden zu werden ist eine ganz andere Herausforderung als noch vor 10 Jahren. Wo Websites anno dazumal noch über “keyword stuffing” die Suchergebnisse manipulieren konnten, hat sich der Suchmaschinenriese längst tiefgehende Ranking-Faktoren einfallen lassen. Zuletzt konnten wir eine Justierung dieser Faktoren beobachten, als Google die Ladegeschwindigkeit einer Seite zum Faktor erklärte. Damit wollte das Unternehmen dem ständig wachsenden Markt für mobile Endgeräte gerecht werden. Immerhin nutzen solche Geräte oft mobiles Internet. Wenn Websites dann mit speicherlastigen Elementen die Leitung geradezu verstopfen, steigt die Absprungrate. Neben verschwendetem Datenvolumen schauen Nutzer einer Seite eher ungern dabei zu, wie sie im Schneckentempo lädt. Um das Prinzip “Nutzerfreundlichkeit” zu verfeinern, hat sich Google einen neuen Ranking-Faktor ausgedacht, der dieses Prinzip noch einen Schritt weiter geht.
Der neue Ranking-Faktor im Detail
Spannend ist, dass sich der neue Ranking-Faktor “Nutzererfahrung” nicht mehr als simple Zahl ausdrücken lässt, wie es etwa bei inbound- bzw. outbound-Links der Fall war. Ähnlich wie etwa die Ladegeschwindigkeit der Seite lässt sich auch die Nutzererfahrung an vielen Ecken optimieren. Damit hängt sie mehr vom “großen Gesamtbild” Ihrer Seite ab als von einzelnen Elementen. Konkret bezieht sich die “Erfahrung” darauf, wie lange eine Website gefühlt lädt. Anders ausgedrückt, können Sie Ihre Website auf vielerlei Arten für Geschwindigkeit optimieren. Knackpunkt der Nutzererfahrung ist aber, ob die Website auch gefühlt schnell ist. Haben Ihre Besucherinnen und Besucher das Gefühl, die Seite fügt sich schnell zusammen und lässt zügig Interaktion zu, ist das eine positive Nutzererfahrung.
Die drei Elemente der Nutzererfahrung
Laut Google setzt sich die Nutzererfahrung aus drei Elementen zusammen. Da wäre an erster Stelle der Faktor Largest Contentful Paint. Damit ist gemeint, wie schnell das größte Element Ihrer Website geladen und für Besucher sichtbar ist. An zweiter Stelle steht der First Input Delay. Dieses Element bezieht sich darauf, wie lange es dauert, bis Nutzer mit Ihrer Seite interagieren können. Dazu zählt beispielsweise die Zeit, bis Nutzer auf einen Button oder eine Form klicken können. Das dritte Element trägt die Bezeichnung Cumulative Layout Shift. Auch damit haben Sie sicherlich schon Erfahrung gemacht. Gemeint ist, dass eine Seite zunehmend Inhalte lädt und die bislang geladenen Inhalte auf der Seite hin- und her “rutschen”. Auch das kann überaus ärgerlich sein, wenn Nutzer beispielsweise einen für sie relevanten Teil der Seite schon gefunden haben und er plötzlich von anderen Seitenelementen verdrängt wird.
Sehr interessant: Eine Website kann in allen Belangen auf Ladegeschwindigkeit getrimmt sein und trotzdem eine nervige “Erfahrung” sein, wenn sie in den genannten Bereichen schlecht optimiert ist. Der bislang relevante Ranking-Faktor Geschwindigkeit wird nun also um neue Faktoren ergänzt, die den konkreten Nutzen für Besucher stärker in den Fokus rücken. Damit wird es einerseits immer komplizierter, ein hohes Ranking zu erzielen. Auf der anderen Seite trägt Google der Tatsache Rechnung, dass guter, relevanter Content eben viel mehr ist als bloße Keywords und optimierte Bilder. Für Besucher bedeutet das in Zukunft hoffentlich ein besseres, optimierteres Internet.
Wollen Sie Ihre Seite für Suchmaschinen optimieren und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Haben Sie Ihre Website schon für die Nutzererfahrung optimiert? Teilen Sie uns Ihre Meinungen dazu gerne in den Kommentaren mit!