Der Internethandel hat über die Corona-Pandemie einen weiteren kräftigen Schub gemacht. Hatten Händler im E-Commerce 2019 noch 72,6 Milliarden Euro Umsatz gemacht, waren es 2021 schon 99,1 Milliarden. Nahezu jedes Produkt ist nur eine Google-Suche weit entfernt. Für Händler lohnt sich das Geschäft. Immerhin können sie so ihre Ware verkaufen, ohne dafür extra einen Laden mieten zu müssen. Das schlägt sich auch auf die Preise nieder: Online sind Waren oft günstiger zu haben als auf den Einkaufsmeilen der Offline-Welt.
Leider interessieren sich auch Betrüger für das Geschäftskonzept E-Commerce. Dafür setzen die Kriminellen ganze Webseiten auf, die erst einmal wie normale Online-Shops aussehen. Die Idee dahinter: Wer sich von den extrem günstigen Angeboten blenden lässt, denkt nicht weiter über das Risiko eines Betrugs nach. Die gezeigten “Angebote” sind dabei so falsch wie der Shop selbst – geliefert werden Markenfälschungen, falsche Ware oder schlicht gar nichts.
Für die vermeintlichen Händler lohnt sich das Geschäft. Schon 2019 suchte Verbraucherzentrale.de stichprobenartig nach Fake-Shops und fand über eine Million URLs, auf denen Fake-Shops ihre vermeintlichen Waren anboten. Das, so die Verbraucherzentrale, sei “nur die Spitze des Eisbergs”. Der massive Anstieg im Online-Handel seit 2019 hat solche Betrugsmaschen noch attraktiver für zweifelhafte Geschäftsleute gemacht.
Wie lassen sich Fake-Shops erkennen?
Zum Glück gibt es einige Regeln, mit denen sich Fake-Shops entlarven lassen. An erster Stelle steht dabei das Prinzip, wenn etwas “zu schön ist um wahr zu sein”, dann ist es das wahrscheinlich auch. Natürlich gibt es auch echte Sonderangebote. Wichtig ist nur, bei sehr niedrigen Preisen erst einmal vorsichtig zu sein. Bei sehr günstigen Angeboten lohnt sich zunächst ein Blick in das Impressum. Ist das nicht oder nur unvollständig vorhanden, bist Du garantiert auf der Seite eines Fake-Shops und kannst am meisten Geld sparen, indem Du die Seite verlässt.
Falls der Shop ein Impressum hat, solltest Du eine Google-Suche durchführen. Manchmal ergeben sich dann schon Treffer, die vor dem Shop warnen. Kombiniere den Namen des Geschäfts auch mit Stichworten wie “seriös” oder “Betrug” für weitere Informationen. Achtung: Auch bei einem vollständigen Impressum ist Vorsicht angesagt, denn das könnte ebenfalls gefälscht sein. Leider gehen mittlerweile viele Betrüger so weit, dass sie für ein Impressum Identitätsdiebstahl begehen. Dabei nutzen sie die gestohlenen Daten seriöser Unternehmen und bauen sich daraus ein Impressum zusammen. Diese Vorgehensweise ist besonders perfide, denn die betroffenen Unternehmen wissen in der Regel nichts von dem Betrug, bis bei ihnen täglich Strafanzeigen und wütende Anrufe eingehen. Falls im Impressum eine Telefonnummer hinterlassen wurde: Anrufen und schauen, ob ein echter Mensch den Hörer abnimmt!
Bei der Google-Suche nach Unternehmen aus dem Fake-Impressum ergeben sich zudem manchmal Treffer auf sozialen Medien, in denen die Betroffenen vor Shops unter ihrem Namen warnen.
Ein weiterer Klassiker des Online-Betrugs versteckt sich oft in den Zahlungsmöglichkeiten. Fake-Shops drängen meist auf Vorkasse etwa per Banküberweisung. Online-Dienste mit Kundenschutz vermeiden die zwielichtigen Gestalten aus gutem Grund. Besteht ein Laden auf Vorkasse über Bargeldtransfer oder Überweisung, steckt wahrscheinlich ein Betrüger dahinter. In diesem Fall: Lieber gar nicht erst auf den Versuch ankommen lassen! Mit etwas Vorsicht und gesunder Skepsis können wir alle einen Beitrag dazu leisten, dass solche Fake-Shops sich nicht unverdient bereichern.
Möchtest Du einen seriösen Online-Shop aufbauen und weißt nicht weiter? Nimm einfach Kontakt mit uns auf!