Storytelling in der PR gibt es seit Menschengedenken. Um Bill Gates und seinen Konkurrenten Steve Jobs ranken sich seit den Anfängen ihrer Unternehmen Geschichten mit dem Kern, dass junge Menschen mit einer Vision in ihren Garagen werkeln und damit die Welt verändern. Selbst das Gründermythos von Rom ist ein klassisches Beispiel dafür, wie eine gut erzählte Geschichte beeinflusst, ein Image aufbaut und ihre Zuhörer fesselt.
Ganz so stark wie bei Romulus und Remus muss es in Ihrem Betrieb nicht zugehen. Dass Storytelling auf sozialen Medien in diesem Jahr ein ungebrochener Trend sein wird und wie Sie das ausnutzen können, sollten Sie trotzdem auf dem Schirm haben.
Storytelling – worum geht’s?
Wie der Name andeutet, steht beim Storytelling nicht ein Produkt, sondern eine Geschichte im Vordergrund. Im ganz großen Rahmen lässt sich das bei Lego-Kinofilmen beobachten. Die Kunst, mit einem 2 Stunden langen Werbevideo Millionen zu verdienen, müssen Sie zwar nicht beherrschen. Im kleinen Rahmen ist die nächste gute Story aber nur einen Klick weit entfernt. Dafür kommen wir auf unser Lieblingswerkzeug zurück: Das Blog.
Unter dem Dach “Storytelling” verbergen sich einige Spielarten wie das stark audiovisuelle “visual storytelling” mit ihren ganz eigenen Herausforderungen. Weil derartige Mittel ihre eigene Erklärung wert sind, grenzt dieser Artikel den Rahmen etwas ein; es geht vornehmlich um Texte auf dem eigenen Unternehmensblog. Ziel der Übung ist es, eine Geschichte um Ihren Markenkern aufzubauen. Dafür können Sie Emotionen zeigen oder beispielsweise tiefe Einblicke in Ihre Unternehmenswelt geben. Dafür sind Blogs sehr gut geeignet, die wie eine Art “digitales Tagebuch” geführt werden. Für kleine und mittelständische Unternehmen haben solche Blogs enorme Vorteile, denn zunächst können Sie die Geschichte ohne gewaltigen Kapitalaufwand erzählen. Ganz gleich ob persönliche Geschichten oder Meilensteine des Unternehmens: Auf einem Blog hat alles Platz. Durch die Interaktion mit Ihren Besuchern “menschelt” es; der potentielle Kunde wird zum Teil der Geschichte.
Der Follower als Teilnehmer am Unternehmen
Marketing im Internet unterliegt einem harten Konkurrenzkampf. Der Durchschnittsuser wird täglich von so vielen Meldungen bombardiert, dass wichtige Posts in der Masse untergehen. Um das zu verhindern, sollten Sie zunächst ein gutes Bild von Ihrem Unternehmen haben. Wie ist Ihre Unternehmenskultur? Was macht Ihren Markenkern aus? Wie wollen Sie von der Außenwelt gesehen werden?
All diese Fragen sind untrennbar mit der Frage verknüpft, wer Ihre Zielgruppe ist. Denn die wollen Sie ja über das Storytelling angelocken und begeistern. Das ist insbesondere im business-to-customer-Segment einigermaßen gut schaffbar. Denn Privatleute lassen sich eher in die Geschichte ziehen als solche, die vor allem nach harten Fakten suchen. Wenn Sie Ihre Zielgruppe grob eingrenzen konnten, geht es ans Eingemachte: Die Story. Dafür gibt es ein paar grundsätzliche Tips.
Zunächst sollte das Blog nicht nur aus bloßen Zahlen und Fakten bestehen, sondern menschliche Facetten einbeziehen. Dazu gehören zum Beispiel die Geschichten einzelner Mitarbeiter oder die persönlichen Erfahrungen des Autors/der Autorin im Unternehmen als fortlaufendes “Tagebuch”. Reden Sie dabei ruhig über Ihre Marke. Wichtig ist lediglich, dass auch die “menschliche Seite” der Marke zum Vorschein kommt. Storytelling ist ein Spagat, denn letztendlich wollen Sie Kunden binden. Schrecken Sie deshalb nicht vor harten Fakten und Zahlen zurück, solange die Geschichte auch aus mehr besteht als nur Reklame. Ein Post muss dabei keine in sich geschlossene Geschichte sein. Auch häppchenweise über mehrere Beiträge verteilt entfaltet die Story ihre Wirkung. Diese Posts können Sie untereinander verlinken und damit ein “großes Ganzes” aufbauen.
Der harte Kern: Menschen machen Geschichten
Gutes Storytelling zieht Menschen in seinen Bann. Dass Posts dann über andere soziale Medien geteilt werden, liegt in der Natur der Sache. Geschickt angestellt können Sie Ihre Inhalte also auch über Ihr Blog hinaus bekannt machen und eine beachtliche Reichweite erzielen. Bis dahin ist es ein langer Weg. Lassen Sie deshalb nicht den Kopf hängen: Storytelling braucht Kreativität und eine Prise Geduld. Die potentiellen Vorteile sind dafür enorm.
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