Weil wir Webseiten nicht nur erstellen, sondern auch verwalten, kommen wir in regelmäßigen Abständen nicht um WordPress-Updates herum.
Bei unseren Kunden lässt das hin und wieder die Alarmglocken klingeln – ist es unbedingt notwendig, Updates einzuspielen? Kann dabei etwas kaputt gehen? Warum sollte WordPress aktualisiert werden?
Um die wichtigste Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja, WordPress-Updates sind sinnvoll und wichtig.
Verbesserte Sicherheit
WordPress ist nach wie vor eines der beliebtesten und meist verbreiteten CMS weltweit und liefert die Grundlage für mehr als 20% aller Webseiten. Das ist Klasse – es bedeutet aber auch, dass WordPress eines der lukrativsten Ziele für Hacker ist. Das betrifft nicht nur WP selbst sondern auch Plugins von Drittanbietern. So wie unter den Betriebssystemen Windows am häufigsten angegriffen wird während Linux und OSX relativ sicher sind, so verhält es sich auch mit CMS. Zu jedem Zeitpunkt versuchen Hacker und Sicherheitsexperten, Lücken und Schlupflöcher in WP zu finden. Über diese kann bösartiger Code eingeschleust oder private Daten abgegriffen werden. Außerdem ist das CMS Open Source, der Quellcode ist also für jeden einsehbar – für hoch professionelle Hackerbanden ein gefundenes Fressen.
Alte Versionen jeder Software sind ein Einfallstor für Hacker. Einige größere Unfälle der jüngsten Vergangenheit – wie die medial viel beachtete WannaCry-Erpressung – hätten vermieden werden können, weil entsprechende Sicherheitsupdates schon Monate vor der Verbreitung der Malware zur Verfügung standen. Wie häufig und aus welchen Gründen WP Updates veröffentlicht, lässt sich im Einzelnen auf dieser Seite nachlesen.
Bessere Performance
Wie schon in diversen Blogbeiträgen angesprochen, wirkt sich die Geschwindigkeit Ihrer Website auch auf Ihre Absprungrate und Ihr SEO-Ranking aus. Mit neuen Updates kann WordPress auch Verbesserungen für Script-Elemente einführen, von denen Ihre Gesamt-Performance profitiert. Auf der digitalen Autobahn ist Geschwindigkeit wichtig!
Bugfixes
Programmierer einer so massiven Software wie WordPress spielen häufig Kammerjäger: Immer wieder finden Sie Fehler im Code, sogenannte Bugs, und merzen sie mit neuen Updates aus. WordPress geht dabei sogar so weit, dass findigen Programmierern „Kopfgelder“ für im Code aufgespürte Bugs gezahlt werden. Ein gutes Beispiel dafür, welche obskuren Macken im Code mit neuen Updates behoben werden, finden Sie beispielsweise in den Release Notes zu WordPress 4.9.5.
Neue Features
Jede(r) mag neue Features – und einige davon sind äußerst wichtig. Die Umstellung von HTML4 auf HTML5 und die damit einhergehenden Verbesserungen für responsive webdesign ist nur eines der massiven Features, die ein Update unabdingbar gemacht haben.
Plugins und Kompatibilitätsprobleme
Updates in WordPress sollten Sie grundsätzlich in der richtigen Reihenfolge einspielen, sonst kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Wer da nicht regelmäßig aktualisiert, hat früher oder später eine lange, chronologisch angeordnete Liste notwendiger Updates, die vor dem aktuellen Update eingespielt werden müssen. Frustrierend – und tendenziell fehleranfällig.
Noch schwieriger gestaltet sich das Thema bei Plugins und Themes von Drittanbietern. Wir gehen deshalb bei Updates so vor, dass wir zunächst ein Backup der gesamten Website auf unserem eigenen Server erstellen. Falls dann beim Aktualisieren etwas schief geht, kann die Seite ganz einfach in ihren Originalzustand versetzt werden – und weil der Test auf unserem Server läuft, ist die eigentliche Website von der Störung ohnehin nicht betroffen. Außerdem überprüfen wir die momentan installierten Plugins darauf, ob sie noch vom Hersteller unterstützt werden. Leider kommt es immer wieder vor, dass Plugin-Entwickler sich aus dem Geschäft zurückziehen und ihre Software ohne Sicherheitsupdates weiter laufen lassen.
Eine Überprüfung auf neue Updates ist ungefähr einmal pro Quartal nötig – das hängt auch davon ab, wie viele Plugins installiert sind. Je mehr davon auf der Seite lagern, desto öfter stehen dafür Aktualisierungen bereit. Wir testen außerdem bei jedem größeren WordPress-Update, ob Ihre Drittanbieter-Plugins mit der neuen Version kompatibel sind. Wichtig sind dabei auch kleinere Updates, die vor allem unterstützend zu den „großen“ Paketen veröffentlicht werden und Bugs aus dem CMS entfernen.
Haben Sie noch Fragen zu WordPress-Updates? Hinterlassen Sie dazu gerne einen Kommentar oder kontaktieren Sie uns!