Anzeigen schalten, die sich vor allem an den Suchergebnissen bei Nutzung der unternehmenseigenen Dienste orientieren?
Wenn Google ein Körper wäre, könnte man AdWords wohl das Blut in den Adern nennen. 96% seiner Einnahmen macht der Internetgigant mit der Dienstleistung und generiert damit Erträge von über 40 Milliarden US-Dollar pro Jahr – Grund genug, über das Thema breit auszurollen und darüber zu reden. Was ist AdWords warum ist es relevant? Und wie lässt sich der Dienst auch für kleine oder mittelständische Unternehmen nutzen?
Worum geht’s?
Es ein uraltes Dilemma der Werbekommunikation: Von der Zeitung über Radio und Fernsehen haben alle bislang bekannten Kommunikationskanäle gemeinsam, dass sich nur schwer steuern lässt, bei wem die Botschaft letztendlich ankommt. Mit AdWords hat Google dazu eine Lösung geschaffen, die ohne das Internet nicht möglich wäre. Das Prinzip hinter AdWords ist simpel: Wenn Google denkt, dass eine bestimmte Suche zu einem bestimmten Schlüsselwort passt, tauchen über den Suchergebnissen kleine Anzeigenbanner auf. Anders gesagt lässt sich Google dafür bezahlen, bestimmte Suchergebnisse in der Liste nach oben zu „schubsen“.
Hinzu kommt, dass sich AdWords potentiell für jeden Geldbeutel einrichten lässt. Dafür lassen sich Limits festlegen, die bei niedrigen 5 Euro pro Tag liegen können – oder 5,000, falls Ihr Budget das zulässt.
So einfach das Prinzip ist, so schwierig gestaltet sich die Umsetzung. Das fängt schon bei der Ergebnisseite an: Seit Frühjahr 2017 werden über den Suchergebnissen nur noch knapp 4 Anzeigen geschaltet. Zwar finden sich darunter in einem ausklappbaren Bereich noch einige mehr, statistisch gesehen existieren diese allerdings schon in einem toten Winkel des Internets, den der durchschnittliche Google-Nutzer nicht sieht.
Hinzu kommt, dass Kampagnen nicht einmalig aufgesetzt und als Selbstläufer ihrem Schicksal überlassen werden können. Erstens befindet sich jede Anzeige – auch solche für Nischenprodukte- oder Dienstleistungen – im ständigen Konkurrenzkampf mit Wettbewerbern. Zweitens spielt Google selbst gerne an dem Algorithmus herum und schafft damit kontinuierlich neue Herausforderungen. Einstampfen sollten Sie Ihre Kampagne dennoch nicht.
Die Macht liegt in den Zahlen
AdWords spielt seine Stärken über sehr steuerbare Budgets und die gezielte Kommunikation mit bestimmten Zielgruppen aus. Ob sich diese für Sie lohnen, richtet sich individuell nach Ihrem Budget und dem, was Sie mit der Kampagne erreichen wollen. So ist es völlig in Ordnung, wenn (mögliche) Neukunden Ihre Website finden und anderen darüber berichten.
Wichtig bei alldem: AdWords zum Trotz führt an suchmaschinenoptimierten Websites kein Weg vorbei. Auch mit angeschalteten AdWords achtet Google darauf, ob Ihre Website einigermaßen kompetent aussieht. Seriöse Seiten werden dabei mit höherer Relevanz belohnt, nicht optimierte Websites straft das System ab wie eh und je. Der Dienst ersetzt nicht die Mühe, vernünftig SEO zu betreiben – als Teil eines Werbe-Mix ist er allerdings ein großartiges Werkzeug für Unternehmer von sehr klein bis sehr groß.
Weil Google aus den individuellen Kosten für Schlüsselwörter und Klicks auf Ihre Anzeigen kein Geheimnis macht, ist der Einsatz von AdWords in der Regel eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung.
Auf die richtigen Keywords kommt es an
Einen Schnellstart in AdWords gibt es nicht. Neben dem Entwicklerblog von Google selbst umfasst das Thema mittlerweile ganze Bücher und hat Marketingspezialisten weltweit gebannt. Seien Sie sich vor Ihrer Kampagne darüber im Klaren, dass die einzelnen Tools nicht sofort intuitiv einsetzbar sind und etwas Gewöhnung voraussetzen. Das betrifft insbesondere auch die Suche nach passenden Schlüsselwörtern. Generalisierte Schlüsselwörter sind Gift für die Kampagne – statistisch gesehen schenken Zielgruppen ihnen die wenigste Aufmerksam. Paradoxerweise kosten eben diese keywords am meisten Geld, weil sie hart umkämpft sind.
Nicht aufgeben
Am wichtigsten ist allerdings, dass Sie am Ball bleiben. Für manche Geschäfte ist AdWords einfach nichts – etwa dann, wenn Sie ein Spezialprodukt verkaufen und die Aussicht auf Neukunden gegen null tendiert bzw. über Ihre Website verkaufte Produkte wegen AdWords rote Zahlen schreiben. Zu so einer Schlussfolgerung sollten Sie allerdings erst gelangen, wenn alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind. Um etwaige Lücken in Ihrem Marketing aufzudecken bietet es sich deshalb an, im Hintergrund Google Analytics laufen zu lassen. Aus den Daten lässt sich dann ablesen, ob und bei welchen Zielgruppen Ihre Anzeige angekommen ist. Rechnen Sie von Anfang an damit, jeden Schritt Ihrer Arbeit kritisch zu prüfen und ggf. Ihre Kampagne anzupassen. Flexibilität ist hierbei lebenswichtig!
Haben Sie bereits mit AdWords Erfahrungen gemacht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
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